Volkskrankheit Diabetes – Durch richtige Vorsorge Spätfolgen vermindern

29.01.2015

Acht Millionen Menschen leiden an der Zuckerkrankheit, drei Viertel davon an Diabetes Typ 2, im Volksmund Altersdiabetes. Die Experten im Guttknechtshof geben Tipps für den Alltag.

Alterszucker – Rat vom Facharzt

Die erste Jahresveranstaltung im Seniorendomizil Guttknechtshof traf am 20. Januar 2015 auf reges Interesse bei den Teilnehmern. Der geladene Experte Dr. Anastasios Maniatoglou, ärztlicher Leiter des medizinischen Versorgungszentrum „medic center Stein“, zeichnete ein umfassendes Bild des Themas des Abends „Altersdiabetes“ aus. Dabei stellte er in – auch für Laien – verständlichen Worten die Zuckerkrankheit in ihren Grundzügen vor und wies insbesondere auf die Besonderheiten im alltäglichen Umgang hin. So erklärte der Mediziner die komplexen Wechselwirkungen durch die chronische Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die nicht mehr genug Insulin produziert, so dass der Blut-zuckerspiegel ansteigt.

 „Jährlich kommen in Deutschland 270.000 Patienten neu dazu,“ so Dr. Maniatoglou. Geschätzte 29 Prozent aller Betroffenen wissen nicht einmal, dass sie selbst Diabetiker sind, weshalb der Facharzt zu einem regelmäßigen Zuckerbelastungstest rät. So ist gewährleistet, dass Diabetes in der Frühphase  diagnostiziert wird und mit sehr guten Maßnahmen entgegen gewirkt werden kann –  lange Zeit, bevor sich die Krankheit stärker ausprägt.

Das Tückische am Diabetes ist der schleichende Prozess, der keine Beschwerden verursacht. Jahrelang können erste Symptome wie Müdigkeit, übergroßer Durst, Taubheitsgefühl an den Füßen, schlechteres Sehvermögen ignoriert werden. Bricht die Krankheit aus, war das früher ein Todesurteil – heute kann dem Körper das Insulin per Spritze zugeführt werden. Aber dennoch können die Spätfolgen  insbesondere bei allzu laxem Umgang mit der Krankheit gravierend sein: der Verlust des Augenlichtes, das Absterben von Gliedmaßen, das Versagen der Nieren. Doch Vorbeugen hilft. Um Diabetes zu therapieren, zeichnete der Mediziner ein drei Säulen-Modell auf und machte deutlich: Nur im Zusammenwirken von Ernährung, Bewegung und Medikamenten ist Diabetes optimal zu behandeln. Dies hilft, Spätfolgen zu vermeiden bzw. weit hinaus zu schieben. Doch dafür bedarf es vor allem der Einsicht und Mitarbeit des Patienten. Dr. Maniatoglou: „Sie müssen Ihr Leben auf den Kopf stellen und Ihre Lebensgewohnheiten radikal ändern. Ohne Ernährungs- und Bewegungsumstellung haben auch die besten Tabletten und Spritzen keine Chance“.

Ist der Betroffene jedoch gut auf die Krankheit eingestellt und beachtet er einige Grundregeln, ist auch im Alter ein fast normales Leben möglich. Dies kann der Einrichtungsleiter des Seniorendomizil Guttknechtshof Franz-Josef Würfl nur unterstreichen: „Wir haben viel Erfahrung im Umgang mit der Zuckerkrankheit. Mit unseren Fachpflegekräften sind wir bestens auf Diabetiker eingestellt und halten sehr engen Kontakt mit dem Haus- und Facharzt.“